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- Was ist HGH?
- Wann wird HGH eingesetzt?
- Wachstumsdefizit durch genetische Störungen (z. B. Laron-Syndrom)
- Chronische Nierenerkrankungen
- Prädisposition für geringe Körpergröße trotz normaler Ernährung
- Diagnoseverfahren
- Dosierung & Verabreichung
- Standarddose: 0,05 IU/kg Körpergewicht pro Tag
- Verabreichungsweg: subkutan (unter die Haut)
- Zeitplan: meistens abends vor dem Schlafen
- Häufige Nebenwirkungen
- Langzeitwirkungen
- Verbesserte Knochenmineraldichte
- Erhöhte Muskelmasse
- Potenzielle Erhöhung des Krebsrisikos – regelmäßige Kontrollen sind essenziell.
- Ernährung & Lebensstil
- Ausreichende Proteinzufuhr (≈ 1,5 g/kg Körpergewicht)
- Regelmäßige körperliche Aktivität
- Vermeidung von zuckerreichen Getränken
- Kosten und Versicherung
- Wichtige Fragen für Eltern
- Wie oft muss das Kind zur Kontrolle? – Regelmäßig (alle 3–6 Monate).
- Gibt es Alternativen zu Injektionen? – Nicht aktuell; HGH ist die einzige bewährte Therapie.
- Welche Risiken bestehen bei Schwangerschaft? – Kinder sollten vor der Einnahme eines Kinderwunschplan mit dem Arzt sprechen.
- Fazit
- Diagnostik
- Therapieeinleitung
- Verlaufskontrolle
- Therapieanpassung
- Beendigung der Behandlung
- Langzeitnachsorge
Test | Zweck |
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Serum-HGH-Spiegel | Basiswert |
IGF-1-Test | Langzeitwirkung von HGH |
Genetische Analyse | Identifikation von Mutationen |
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Symptom | Wahrscheinlichkeit |
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Schwellungen an Injektionsstelle | 30 % |
Kopfschmerzen | 15 % |
Übelkeit | 10 % |
Ödeme (Wasseransammlungen) | 5 % |
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Region | Durchschnittlicher Preis pro Monat |
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Deutschland | €250–€400 |
USA | $800–$1 200 |
> Viele Krankenversicherungen übernehmen die Kosten, wenn eine medizinische Indikation vorliegt.
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Humanes Wachstumshormon (HGH) ist ein Peptidhormon, das von der Hirnanhangdrüse produziert wird und eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Wachstums und der Zellteilung spielt. In den letzten Jahrzehnten hat die medizinische Forschung tiefgreifende Einblicke in seine Wirkungsweise gewonnen und Wege entwickelt, wie HGH therapeutisch eingesetzt werden kann, um Wachstumskontrollprobleme zu behandeln. Die Wirkung von HGH ist dabei nicht nur auf Kinder beschränkt; auch Erwachsene profitieren unter bestimmten Bedingungen von gezielten Therapien.
Wichtigste Funktionen des HGH
Das Wachstumshormon wirkt primär durch die Stimulation der Leber und anderer Gewebe zur Produktion von Insulin-ähnlichem Wachstumsfaktor 1 (IGF-1). IGF-1 ist das Hauptmediator, das Zellwachstum, -proliferation und -differenzierung fördert. Neben dem klassischen Wachstum spielt HGH auch eine Rolle im Stoffwechsel: Es erhöht die Lipolyse, senkt den Blutzuckerspiegel durch Hemmung der Glukoseproduktion in Leberzellen und beeinflusst die Muskelproteinsynthese positiv.
Dosierung und Anwendung bei Kindern
Bei Kindern mit einer nachgewiesenen Wachstumsdepression (zum Beispiel aufgrund von Hypophysärdefekten oder genetisch bedingten Wachstumsstörungen) wird HGH meist subkutan injiziert. Die Standarddosis beträgt 0,025 bis 0,03 mg pro Kilogramm Körpergewicht, die im Alltag oft auf etwa 0,3 mg täglich festgelegt wird. Manche Ärzte wählen eine wöchentliche Dosis von 1,5 bis 2 mg und teilen diese in mehrere Teilinjektionen auf. Die Therapie beginnt typischerweise zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr und kann je nach Ansprechverhalten des Kindes mehrere Jahre andauern.
Ein wichtiger Aspekt der Dosierung ist die Anpassung an den IGF-1-Spiegel im Blut. Der Therapeut überwacht regelmäßig die Konzentration, um sowohl eine Unterdosierung (was zu wenig Wachstum bewirkt) als auch eine Überdosierung (die das Risiko von Nebenwirkungen erhöht) zu vermeiden. In der Regel wird das Ziel gesetzt, dass der IGF-1-Wert innerhalb des Alters- und Geschlechtsangepassten Normbereichs liegt.
Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen
Die häufigsten Nebenwirkungen bei Kindern sind Schwellungen an den Injektionsstellen, Kopfschmerzen und gelegentlich ein erhöhtes Risiko für Orthopädische Probleme wie Knieschmerzen. In seltenen Fällen kann es zu einer Überstimulation des Kreislaufs kommen, die mit Ödemen oder Herzrhythmusstörungen einhergeht. Eine langfristige HGH-Therapie erfordert daher eine regelmäßige ärztliche Kontrolle von Blutwerten, Körpermaße und bildgebenden Untersuchungen.
A Complete Guide to HGH for Kids
- Messung von SerumhGH und IGF-1
- Bildgebung der Hypophyse (MRT)
- Schulung der Eltern zur Injektionstechnik
- Aufklärung über mögliche Nebenwirkungen
- Quartalsweise Blutuntersuchungen (IGF-1, Leberwerte, Blutzucker)
- Jährliche Röntgenkontrollen der Knochenstruktur
- Bei Anzeichen von Überdosierung Rücknahme oder Reduktion
- Nach Abschluss einer definierten Therapiedauer (typischerweise 2–4 Jahre)
- Beobachtung auf mögliche chronische Komplikationen wie Diabetes oder kardiovaskuläre Veränderungen
Abschließende Gedanken
Die therapeutische Anwendung von HGH bei Kindern erfordert ein sorgfältiges Gleichgewicht zwischen Nutzen und Risiko. Mit der richtigen Dosierung, kontinuierlicher Überwachung und einer informierten Elternschaft kann das Wachstumskontrollproblem effektiv angegangen werden. Gleichzeitig müssen Ärzte die individuellen Besonderheiten jedes Kindes berücksichtigen – sei es genetisch bedingt oder durch andere Erkrankungen verursacht –, um optimale Ergebnisse zu erzielen und unerwünschte Effekte zu minimieren.